3. Trekking-Tag:

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Heute geht es über zwei 3800 -er Pässe von Hemis nach Temisgang. Wie immer strahlt die Sonne vom stahlblauen Nachtrag Himmel, der mit ein paar dramatischen weißen Wolken dekoriert ist. Zunächst geht es noch ein Stück durchs Dorf, bevor wir in die typisch ladakhische Bergwelt mit den grauen, braunen, rötlichen und grünlichen Felsen und den riesigen Geröllhalden eintauchen. Aber auch hier gibt es ab und zu ein paar Pflanzen: große violette Sträucher, Silberdisteln, sogar Enzian… Berg- und Pflanzenwelt deuten auf eine ähnliche Entstehungsgeschichte der Alpen und des Himalayas hin, weiß der Geologe unter uns.
Wir erreichen das nächste Dorf in den frühen Nachmittagstunden, sind von der Schönheit der Gärten, den vollen Aprikosen- und riesigen Walnussbäumen begeistert und Staunen über die vielen großen Häuser mit den holzverkleideten Verandas. In den Reiseführern wird dieses Dorf als wohlhabend bezeichnet. Sicher tragen auch die Touristen zu diesem Reichtum bei, aber ich kann mir vorstellen, dass die Aprikosen auch eine gute Einnahmequelle sind. Sie werden frisch, getrocknet, als Marmelade und als Saft verkauft. Überall frocknen die Früchte auf den Dächern und Wiesen, und die Bauern bringen weitere Kiepen voller Aprikosen in die Höfe. Auch auf den reifen Getreidefeldern wird gearbeitet, und Tierfutter trocknet auf den Flachdächern. Trotz der Betriebsamkeit der Menschen fehlt jegliche Hektik.
Auch wir verschwinden erst einmal für ein Nickerchen in die Zelte oder auf die Wiesen unter den Pappeln, bevor wir uns am Spätnachmittag mit dem Lastkraftwagen ins oberhalb des Ortes gelegene Kloster, von dem man einen tollen Blick in die Täler hat. Das Dorf zieht sich wie eine große grüne Oase zwischen den Bergrücken entlang. In der Abendsonne marschieren wir talabwärts und begegnen überall entspannten Menschen…

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